Orgasmus: Unterschiede zwischen Mann und Frau

Rein biologisch gibt es beim Orgasmus keine großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
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Wie genau sich der Orgasmus eines anderen Geschlechts anfühlt, wird uns naturgemäß für immer ein Rätsel bleiben. Die Wissenschaft gibt aber Aufschluss über die Unterschiede.

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In Sachen Sexualität gibt es statistisch zwar klare Unterschiede zwischen Männern und Frauen, biologisch gesehen ist der Ablauf aber ähnlich. So kommen Frauen beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr wesentlich seltener zum Orgasmus kommen als Männer und auch die durchschnittliche Dauer des Höhepunktes geht weit auseinander. Bei den Gehirnaktivitäten lassen sich hingegen kaum Unterschiede festmachen.

  • Statistisch gesehen erleben Männer beim Sex häufiger einen Orgasmus als Frauen.
  • Frauen erleben beim gleichgeschlechtlichen Sex häufiger einen Orgasmus als beim heterosexuellen Sex.
  • Der weibliche Orgasmus dauert im Schnitt etwa 20 Sekunden, der männliche Orgasmus dauert selten länger als zehn Sekunden.
  • Die Gehirnaktivitäten während des Orgasmus sind bei Männern und Frauen sehr ähnlich.
heterosexuell homosexuell bisexuell
Männer 85,5 % 84,7 % 77,6 %
Frauen 61,6 % 74,7 % 58 %

Für Frauen ist beim gleichgeschlechtlichen Sex ein Orgasmus um 12 % wahrscheinlicher als beim heterosexuellen Verkehr. Bei Männern hingegen spielt die sexuelle Orientierung in diesem Zusammenhang kaum eine Rolle. Vertreter des weiblichen Geschlechts können ihren Höhepunkt aber länger genießen, dauert er bei ihnen doch im Schnitt zirka 20 Sekunden. Bei den meisten Männern hat sich die sinnliche Explosion dagegen spätestens nach zehn Sekunden schon wieder erledigt.

Abgesehen von diesen statistischen Auffälligkeiten halten sich die Unterschiede aber stark in Grenzen. In einer Untersuchung wurden junge Menschen gefragt, wie sie ihren Orgasmus bezeichnen würden. Dabei wurden von Männern und Frauen praktisch die gleichen Wörter verwendet, das Gefühl dürfte also sehr ähnlich sein. Rein biologisch ist der Höhepunkt unabhängig vom Geschlecht relativ gleich. Beim Sex stimuliert das Gehirn eine stärkere Durchblutung, der Herzschlag erhöht sich, die Atmung wird intensiver.

Während der Erregung sind die Gehirnaktivitäten bei Mann und Frau sehr unterschiedlich, beim Orgasmus selbst aber sind sie praktisch ident. Die Qualität eines sexuellen Erlebnisses ist in erster Linie nicht vom Geschlecht abhängig, wesentlich entscheidender sind anatomische sowie psychologische Faktoren.


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Zuletzt aktualisiert:

7. November 2023

Erstellt am:

27. April 2023

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