Tattooentfernung mit dem Laser

Rücken einer jungen Frau zeigt Tattoo einer Schlaufe
Wenn einem das Tattoo mal nicht mehr gefällt, bietet die Entfernung mittels Laser eine Lösung.
© Massimo Santi / Shutterstock.com
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Manchmal verschieben sich im Leben Geschmäcker und Prioritäten. Eine Tattooentfernung ist heute in vielen Fällen möglich.

Medizinische Expertise

Petra Hirtler

Dr.in Petra Hirtler

Fachärztin für Allgemeinmedizin, spezialisiert auf die Laser-Tattooentfernung
Wiedner Gürtel 13, Turm 24/15, 1100 Wien
www.tattooentfernung-wien.at
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Die Tattooentfernung ist ein gängiges minimalinvasives Verfahren. Mit Hilfe eines starken Lasers wird über mehrere Behandlungen hinweg das Tattoo entfernt. Die Patienten können sich entscheiden, ob sie ein Tattoo bloß aufhellen wollen, um sich anschließend ein Cover-up stechen zu lassen, oder ob sie ihre Haut komplett bereinigen möchten.

Wie gut oder schlecht sich ein Tattoo wieder von der Haut entfernen lässt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Alter des gestochenen Tattoos
  • Farbzusammensetzung des Tattoos
  • Pflege nach der Behandlung

Je älter ein Tattoo ist, desto mehr Behandlungen werden benötigt. Zudem können nicht alle Farben gleich gut entfernt werden. Dunkle Farben wie Schwarz, Rot und Grau kann der Laser besser entfernen, weil dunkle Töne das Laserlicht besser aufnehmen. Helle Farben wie Weiß, Gelb, helles Grün, Violett oder Türkis bekommt der Laser nur schlecht weg.

Im Schnitt werden sechs bis 14 Behandlungen benötigt, um ein Tattoo vollständig wegzulasern. Entscheidet sich der Patient hingegen für ein Cover-Up-Tattoo, sind nur wenige Sitzungen nötig. Bereits drei Laserbehandlungen können ausreichend sein, um ein Tattoo aufzuhellen.

Zwischen den einzelnen Behandlungen sollte mindestens ein Abstand von sechs bis acht Wochen liegen. In dieser Zeit sorgt das Immunsystem dafür, zerstörte Farbpigmente abzutransportieren.

Risiken im Allgemeinen

Die Risiken sind abhängig vom jeweiligen Patienten und unterliegen einer hohen Variation. Möglich sind unter anderem leichte Schwellungen, Rötungen oder kleine Bläschen.

Narben

Durch die Laserbehandlung selbst sollten bei entsprechender Nachsorge und Wundpflege keine Narben entstehen. Allerdings können oberflächliche Narben, die eventuell durch das dichte Stechen von Tattoos entstanden sind, nach der Entfernung der Farbe sichtbar werden.

Schmerzen

Bei der Lasertattooentfernung empfinden viele Patienten Schmerzen. Diese reichen von einem milden Zwicken, bis hin zur Unerträglichkeit. Vergleichbar ist das Gefühl mit Spritzern von heißem Öl, die auf die Haut treffen.

Nach einer Behandlung zur Entfernung einer Tätowierung ist es sehr wichtig, die betroffene Stelle mindestens 20 Minuten zu kühlen und die Wunde zu reinigen. Anschließend ist es vorteilhaft, eine entzündungshemmende Creme aufzutragen und im weiteren Verlauf muss eine tägliche Reinigung eingehalten werden. Sauna- und Schwimmbadbesuche sollten in der Zeit nach der Behandlung möglichst gemieden werden.

Die Kosten für eine Tattooentfernung variieren je nach Größe des Tattoos. Je großflächiger das Motiv, desto aufwändiger und länger ist die Behandlung. Der Preis steigt dann proportional mit der Größe der Fläche.

  • "Diagnosis and Therapy of Tattoo Complications: With Atlas of Illustrative Cases." von J. Serup und W. Bäumler. Karger, 2017.
  • "Tattooed Skin and Health" von J. Serup, N. Kluger und W. Bäumler. Karger, 2015.

Autor:in:
Redaktionelle Bearbeitung:
Medizinisches Review:
Zuletzt aktualisiert:

11. August 2022

Erstellt am:

2. März 2020

Stand der medizinischen Information:

11. August 2022

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