Eine kratzige Stimme und ein häufiger Wechsel der Tonlage ist typisch für eine Kehlkopfentzündung. Das Schonen der Stimme (auch kein Flüstern) sowie Dampfinhalationen und warmer Tee zählen zu den effektivsten Behandlungsmaßnahmen. Aufenthalte in Räumen mit schlechter Luftqualität oder langes Sprechen bei falscher Stimmtechnik zählen zu den häufigsten Ursachen der chronischen Kehlkopfentzündung.
- Eine Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion.
- Heiserkeit, Reizhusten, Schluckbeschwerden zählen zu den häufigsten Symptomen bei einer Kehlkopfentzündung.
- Die Diagnose Laryngitis stellt die Ärzt:in anhand der Symptome und durch eine Untersuchung des Rachen- und Halsbereichs.
- Behandelt wird die Kehlkopfentzündung u.a. durch Dampfinhalationen und das strikte Schonen der Stimme. Auch das Essen scharfer Gewürze sollte vermieden werden.
- Je nach Ursache können weiterführende Maßnahmen und Therapien, etwa im Rahmen der Logopädie, sinnvoll sein.
Art | Entzündung (akut), Überlastung (chronisch) |
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Ursache | i.d.R. Virusinfektion, Erkältung (akut), u.a. Stimmbelastung, Reizungen, Reflux (chronisch) |
Übertragung | Tröpfcheninfektion |
Symptome | u.a. Krankheitsgefühl, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Halsschmerzen, Räusperzwang |
Inkubationszeit | 1 bis 14 Tage |
Diagnose | Symptome, Untersuchung |
Behandlung | u.a. Schonung, Inhalation, Rauchverbot |
FAQ (Häufige Fragen)
Wie merkt man, dass man eine Kehlkopfentzündung hat?
Die Symptome variieren je nach Schweregrad der Entzündung. Neben einem allgemeinen Krankheitsgefühl wie Schwäche, Fieber, Kopfschmerzen sind u.a. folgende Anzeichen typisch:
- Heiserkeit
- Halsschmerzen
- Ständiger Wechsel der Stimmlage
- Kratzen bzw. Kitzeln im Hals
- Reizhusten
- Räusperzwang
- Schluckbeschwerden
- Trockenheitsgefühl
- Fremdkörpergefühl
Wie lange dauert eine Kehlkopfentzündung?
In der Regel heilt eine akute Kehlkopfentzündung nach einigen Tagen von selbst wieder ab.
Wie bekommt man eine Kehlkopfentzündung weg?
In der Regel heilt eine akute Kehlkopfentzündung von selbst wieder ab. Eine gezielte Behandlung erfolgt je nach Ursache. Antibiotika sollten nur dann verabreicht werden, wenn auch eine bakterielle Infektion vorliegt.
Maßnahmen, die jedenfalls empfehlenswert sind:
- Schonen der Stimme, im Idealfall Stille, denn Flüstern belastet den Kehlkopf meist noch mehr
- Meiden der Auslöser
- Verzicht auf Rauchen und Alkohol
- Dampfinhalationen mit Kochsalz
- Hustenstiller
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr von Wasser oder ungesüßtem, warmen Tee und Befeuchten der Schleimhäute durch z.B. Lutschbonbons
- keine scharfen Gewürze
Bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) ist die Schleimhaut des Kehlkopfes (Larynx) entzündet. Man unterscheidet zwischen einer akuten oder chronischen Form. Während die akute Entzündung in der Regel durch Viren verursacht wird, ist die chronische Form oft die Folge einer Überreizung oder starken Beanspruchung.
Bei der akuten Form der Kehlkopfentzündung handelt es sich meist um eine virale Infektion, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird. In manchen Fällen kann auch eine bakterielle Infektion Auslöser sein oder eine bakterielle Infektion kann in Folge einer Virusinfektion entstehen.
Bei der akuten Form der Kehlkopfentzündung handelt es sich meist um eine virale Infektion, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird.
Es gibt unterschiedliche Ursachen, die eine Kehlkopfentzündung auslösen können.
Ursachen für eine akute Kehlkopfentzündung:
- Virusinfektion: Die Virusinfektion gilt als häufigster Auslöser für eine Laryngitis, meist im Rahmen einer Entzündung der oberen Atemwege, die weiter Richtung Kehlkopf absteigt. Häufig tritt sie auch in Kombination mit einer Rachenentzündung (Pharyngitis) oder Luftröhrenentzündung (Tracheitis) auf. Eine bakterielle Kehlkopfentzündung ist sehr selten.
- Überlastung: Eine Überbeanspruchung bzw. Reizung der Stimmbänder durch lautes Reden oder Schreien kann zu einer Kehlkopfentzündung führen.
- Reizung: Der Aufenthalt in trockenen oder verrauchten Räumen kann die Ursache für eine Kehlkopfentzündung sein.
Ursachen für eine chronische Kehlkopfentzündung:
- hohe Stimmbelastung, oft in Kombination mit Rauchen oder Aufenthalt in schlecht belüfteten Räumlichkeiten
- falsche Stimmbelastung, Stimmstörungen
- Umwelteinflüsse, Toxine (Gifte)
- übermäßiger Nikotin- oder Alkoholkonsum
- stiller bzw. chronischer Reflux (Sodbrennen, Aufstoßen von Magensäure in den Rachen)
- Bulimie
- länger andauernde Infektion der oberen Atemwege
- Kortikosteroide (Inhalationssprays) oder andere Medikamente
- Allergien
Die Beschwerden und Symptome variieren je nach Schweregrad der Entzündung. Neben einem allgemeinen Krankheitsgefühl wie Schwäche, Fieber, Kopfschmerzen sind u.a. folgende Anzeichen typisch für eine Laryngitis:
- Heiserkeit
- Halsschmerzen
- Ständiger Wechsel der Stimmlage
- Kratzen bzw. Kitzeln im Hals
- Reizhusten
- Räusperzwang
- Schluckbeschwerden
- Trockenheitsgefühl
- Fremdkörpergefühl
Bei Heiserkeit handelt es sich um eine Veränderung der Stimmqualität bis zum Stimmverlust. Sie wird häufig durch eine Erkältung und eine Überbeanspruchung verursacht. Heiserkeit muss aber nicht immer ein triviales Symptom sein, dahinter können auch ernste Ursachen stecken. Deshalb sollte bei einer längeren Dauer (etwa über 2 Wochen), einer unklaren Ursache und Begleitsymptomen unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen.
In seltenen, schweren Fällen kann es auch zu einer Dyspnoe (Atemnot) kommen. Bei starken Atembeschwerden oder Atemnot sofort die Notärzt:in rufen!
Kindliche Formen der Laryngitis
Pseudokrupp | Insbesondere bei Kleinkindern kann im Rahmen einer Erkältung auch ein sogenannter Pseudokrupp auftreten, eine akute Entzündung des Kehlkopfes (Stenosierende Laryngitis). Charakteristisch dafür sind ein bellender Husten und pfeifende Atemgeräusche. |
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Epiglottitis | Auch kann mit einer Kehlkopfentzündung eine Epiglottis, eine Entzündung des Kehlkopfdeckels, einhergehen, die meist durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen wird. Starke Halsschmerzen, röchelnde Geräusche beim Einatmen, erhöhter Speichelfluss und hohes Fieber zählen zu den Symptomen. |
Mehr zum Thema: Pseudokrupp » Was tun bei einem akuten Hustanfall?
Eine Diagnose erfolgt aufgrund der Symptome sowie einer Untersuchung durch die Ärzt:in. Ansprechpartner:in ist die Kinderärzt:in, Hausärzt:in oder Fachärzt:in für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen.
Erste Hinweise erhält die Ärzt:in im Rahmen des Ärzt:in-Patient:innengesprächs (Anamnese), anschließend wird die Ärzt:in Rachen und Hals untersuchen. Bei Bedarf kann die Ärzt:in eine Laryngoskopie durchführen, um den Kehlkopfbereich genauer betrachten zu können. Man unterscheidet zwischen einer indirekten und direkten Laryngoskopie:
- Indirekte Laryngoskopie: Die Ärzt:in untersucht den Kehlkopf mittels eines Spiegels oder elastischen Endoskops.
- Direkte Laryngoskopie: Dabei wird ein Laryngoskop zum Bereich des Kehlkopfes geführt oder in den Kehlkopf eingeführt, bei Bedarf können auch mikrochirurgische Eingriffe vorgenommen werden. Diese Untersuchung erfolgt unter Narkose.
Falls notwendig, wird die Ärzt:in weitere Untersuchungen wie z.B. Röntgen, Ultraschall, CT oder Blut- und Gewebeproben veranlassen.
In der Regel heilt eine akute Kehlkopfentzündung nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Eine gezielte Behandlung erfolgt je nach Ursache. Da es sich bei der akuten Kehlkopfentzündung in der Regel um eine virale Infektion handelt, sind Antibiotika nicht wirksam und sollten nur dann verabreicht werden, wenn auch eine bakterielle Infektion vorliegt.
Maßnahmen, die jedenfalls empfehlenswert sind:
- Schonen der Stimme, im Idealfall Stille, denn Flüstern belastet den Kehlkopf meist noch mehr
- Meiden der Auslöser
- Verzicht auf Rauchen und Alkohol
- Dampfinhalationen mit Kochsalz
- Hustenstiller
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr von Wasser oder ungesüßtem, warmen Tee (z.B. Salbei, Kamille, Thymian) und Befeuchten der Schleimhäute durch z.B. Lutschbonbons
- keine scharfen Gewürze
Dauert eine chronische Kehlkopfentzündung länger als 3-4 Wochen an, sollte jedenfalls eine Fachärzt:in für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.
Je nach Ursache sind insbesondere bei der chronischen Form weiterführende Maßnahmen bzw. Therapien sinnvoll, z.B. Gastroskopie bei Reflux, logopädische Behandlungen bei falscher Stimmbelastung oder psychotherapeutische Behandlungen bei Bulimie.
- Hygiene: Da einer akuten Kehlkopfentzündung meist ein Virus der Auslöser ist, der durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, ist Hygiene wichtig, etwa Abstandhalten von erkälteten Personen oder gründliches Händewaschen mit Seife.
- Gesunder Lebensstil: Allgemein ist es von Vorteil, mit ausreichend Bewegung an der frischen Luft sowie einer gesunden, nährstoffreichen Ernährung.
- Kein Nikotin- und Alkohol: Außerdem ist es sinnvoll, wenn möglich, verrauchte oder schlecht belüftete Räume zu meiden, auf Rauchen und Alkohol zu verzichten.
- Richtige Stimmtechnik: Menschen, die ihre Stimme beruflich stark und regelmäßig belasten, können mit einem Logopäden an ihrer Stimmtechnik arbeiten, um sie keinen zu starken Belastungen auszusetzen.
- Schutzmaske: Menschen, die beruflich oft Toxinen oder Staub ausgesetzt sind, sollten eine Schutzmaske tragen, um ihre Atemwege vor den Belastungen zu schützen.
Mehr zum Thema: Halsschmerzen » Ursachen erkennen und behandeln
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Kehlkopfentzündung (16.07.2025)
- MSD Manual: Kehlkopfentzündung (16.07.2025)
- MSD Manual: Laryngitis (16.07.2025)
- HNO-Ärzte im Netz: Kehlkopfentzündungen – Laryngitis, Pseudokrupp & Epiglottitis (16.07.2025)
- S2k-Leitlinie (049-008): Diagnostik und Therapie von Störungen der Stimmfunktion (Dysphonien). Stand Dezember 2022. (16.07.2025)
- PharmaWiki: Heiserkeit (12.08.2025)
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Epiglottitis (12.08.2025)