Weiters kann eine Seitenstrangangina mit starken Ohrenschmerzen einhergehen, da sich die Lymphbahnen in unmittelbarer Nähe der Ohrtrompete befinden. Die Erkrankung tritt häufig bei Erwachsenen mit entfernten Mandeln als Folge von grippalen Infekten auf. Sie wird meist durch Viren – manchmal auch Bakterien – ausgelöst und kann durch Tröpfcheninfektion, z.B. beim Husten auch auf andere Menschen übertragen werden.
Viel Flüssigkeitszufuhr, das Gurgeln von kaltem Salbeitee oder Meersalzlösungen können die Symptome lindern. Geschieht das nach 2-3 Tagen nicht, sollte eine Ärzt:in aufgesucht werden.
Häufige Symptome:
Ähnliche Erkrankungen:
- Die Seitenstrangangina ist eine Rachenentzündung mit angeschwollenen Lymphbahnen an der hinteren Rachenwand.
- Symptome sind Halsschmerzen, Fieber und Ohrenschmerzen.
- In den meisten Fällen reicht eine Behandlung mit Hausmitteln aus.
- Tritt nach mehreren Tagen keine Besserung ein, sollte eine HNO-Ärzt:in konsultiert werden.
Art | Rachenentzündung |
---|---|
Ursache | Vireninfektion |
Symptome | Halsschmerzen, Fieber |
Diagnose | Anamnese, Untersuchung des Halses |
Therapie | Hausmittel, bei Bedarf medikamentöse Therapie |
Vorbeugung | viel Wasser trinken, kalte Luftzüge vermeiden |
FAQ (Häufige Fragen)
Wie macht sich eine Seitenstrangangina bemerkbar?
Typische Anzeichen einer Seitenstrangangina sind:
- starke, meist einseitige Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Kloßgefühl
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Räusperzwang
- geschwollene Lymphknoten im Hals- und Kieferbereich
- Rötung, Schwellung der seitlichen Rachenwand, eventuell mit weißen Belägen
- fallweise Ohrenschmerzen
Bei einer Seitenstrangangina sind vor allem die Schmerzen im Hals stärker ausgeprägt als im Rahmen der klassischen Angina.
Wie wird eine Seitenstrangangina behandelt?
Zunächst können Hausmittel, wie das Gurgeln von Meersalzlösungen die Schmerzen lindern. Betroffene sollten außerdem viel trinken – am besten generell 2-3 Liter täglich. Darüber hinaus sind kalte Halswickel eine gute Möglichkeit, um starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden entgegenzuwirken.
Tritt nach 2-3 Tagen keine Besserung ein oder verstärken sich die Symptome, sollte eine HNO-Ärzt:in konsultiert werden. Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung liegt die Dauer der medikamentösen Therapie zwischen 7 und 14 Tagen.
Wie ansteckend ist eine Seitenstrangangina?
Sie kann mittels Tröpfcheninfektion, d.h. durch Sprechen oder Husten auch auf andere Menschen übertragen werden. Etwa 5 Tage nachdem sie sich mit den Erregern – meist Viren – angesteckt haben, kommt es zu ersten Beschwerden.
Während eine herkömmliche Angina, also die Entzündung der Gaumenmandeln, weit verbreitet ist, kommt eine Seitenstrangangina kaum vor. Hauptsächlich sind Erwachsene mit entfernten Mandeln davon betroffen.
Anders sieht die Situation bei Kindern aus: Da ihre Mandeln zumeist noch vorhanden sind und der Bereich ihres Lymphgewebes daher größer ist, betrifft sie die Erkrankung – wenn überhaupt – nur sehr selten. Genaue Angaben zur Häufigkeit einer Seitenstrangangina sind allerdings nicht bekannt.
Mehr zum Thema: Rachenentzündung » Was tun, wenn der Hals schmerzt?
Die Rachenmandeln und das Lymphgewebe erfüllen eine wichtige Abwehrfunktion von Krankheitserregern, die über die Nahrung oder die Atmung aufgenommen werden. Eine Seitenstrangangina tritt oft im Rahmen eines grippalen Infekts auf, wie zum Beispiel einer Erkältung. Die Erreger sind oft Viren, aber auch Bakterien wie Pneumokokken oder Streptokokken.
Menschen, denen die Rachenmandeln operativ entfernt wurden, sind oft anfälliger für eine Seitenstrangangina. Da die Schutzfunktion der Gaumenmandeln fehlt, können Krankheitserreger leichter in den Rachenraum eindringen.
Darüber hinaus spielt auch die richtige Atemtechnik eine wichtige Rolle. Während die Nase einströmende Luft erwärmt und von schädlichen Keimen reinigt, fällt diese Funktion beim Einatmen durch den Mund weg. Mögliche Krankheitserreger gelangen daher leicht in den Rachen und können zu einer Form der Angina führen.
Eine Seitenstrangangina lässt sich von einer herkömmlichen Angina, bei der die Gaumenmandeln entzündet sind, kaum unterscheiden.
Wenn die Seitenstrangangina durch eine Erkältung verursacht wird, können übliche Erkältungssymptome auftreten, wie beispielsweise Schnupfen.
Typische Anzeichen einer Seitenstrangangina sind
- Starke, meist einseitige Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Kloßgefühl
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Räusperzwang
- geschwollene Lymphknoten im Hals- und Kieferbereich
- Rötung, Schwellung der seitlichen Rachenwand, eventuell mit weißen Belägen
- fallweise Ohrenschmerzen
Bei einer Seitenstrangangina sind vor allem die Schmerzen im Hals stärker ausgeprägt als im Rahmen der klassischen Angina. Das liegt daran, dass durch die fehlenden Gaumenmandeln ein größerer Bereich des Rachens von der Entzündung betroffen ist. Die Sprech- und Schluckfunktion wird aufgrund der entfernten Mandeln hingegen weniger beeinträchtigt. Auch das Fieber ist niedriger als bei einer herkömmlichen Angina.
Je nach Ausprägung der Erkrankung dauert eine Seitenstrangangina zwischen 3 und 6 Tagen. Sie kann mittels Tröpfcheninfektion, d.h. durch Sprechen oder Husten auch auf andere Menschen übertragen werden. Etwa 5 Tage nachdem sie sich mit den Erregern – meist Viren – angesteckt haben, kommt es zu ersten Beschwerden, wie z.B. einem leichten Kratzen im Hals. Wenn die Symptome zunehmen, sollte nach spätestens 3 Tagen mit der Einnahme entzündungshemmender Medikamente begonnen werden.
Mithilfe einer Lichtquelle und einer Lupe wirft die Ärzt:in einen Blick in den Hals des Betroffen:en. Liegt eine Seitenstrangangina vor, sind die Lymphbahnen (Seitenstränge), die sich an der hinteren Rachenwand befinden, rot und teilweise mit kleinen, weißen Punkten belegt. Durch ihre Schwellung wirken die Seitenstränge bei der Untersuchung wie zwei dicke Bleistifte. und können auch von außen sichtbar sein.
Ob Viren oder Bakterien hinter der Seitenstrangangina stecken, klärt die Ärzt:in anhand vorliegender Symptome. Sind die Halsschmerzen Teil einer Erkältung, und tritt dadurch z.B. auch Schnupfen auf, gelten – wie meist üblich – Viren als Auslöser.
Zunächst können Hausmittel, wie das Gurgeln von Meersalzlösungen die Schmerzen lindern. Betroffene sollten außerdem viel trinken – am besten generell 2-3 Liter täglich. Die Flüssigkeit fördert die Speichelproduktion und stärkt das Immunsystem. Bei einer Seitenstrangangina wirken etwa Kamillen-, Salbei- oder Fencheltee beruhigend auf die Entzündung im Hals. Zusätzlich können Lutschtabletten eingenommen werden.
Darüber hinaus sind kalte Halswickel eine gute Möglichkeit, um starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden entgegenzuwirken. Sie fördern die Durchblutung und wirken entzündungshemmend. Wenn der Betroffen:e Kälte hingegen als unangenehm empfindet oder er friert, können auch warme Wickel bevorzugt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Wärme während ihrer Anwendung erhalten bleibt. Je nach Bedarf kann diese Therapiemethode täglich mehrmals wiederholt werden. Die Behandlungsdauer liegt jeweils zwischen 30 und 60 Minuten.
Tritt nach 2-3 Tagen keine Besserung ein oder verstärken sich die Symptome, sollte eine HNO-Ärzt:in konsultiert werden. Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung liegt die Dauer der medikamentösen Therapie zwischen 7 und 14 Tagen.
Mehr zum Thema: Halsschmerzen » Ursachen erkennen und behandeln
- Schützen Sie Ihren Hals-Nacken-Bereich vor kaltem Wind, indem Sie wärmende Schals tragen.
- Schließen Sie beim Autofahren die Fenster, um einen kalten Luftzug auf Ihren Hals zu vermeiden.
- Wenn möglich, halten Sie sich nicht in unmittelbarer Nähe von Klimaanlagen auf.
- Versuchen Sie durch die Nase, nicht durch den Mund, einzuatmen. Die Luft wird so von Krankheitserregern gereinigt.
Generell gilt: Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Ideal wären 2-3 Liter täglich. Das stärkt die Abwehrkräfte und verringert die Anfälligkeit für Krankheitserreger.
- Interview mit Dr. med. univ. Martina Ogis am 12.01.2015, Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Allgemein- und Ernährungsmedizin, Klagenfurt
- Praktische Therapie von HNO-Krankheiten, H.-P. Zenner (Hrsg.), 2. Auflage, Schattauer Verlag, Stuttgart, 2008
- HNO, T. Lenarz; H.-G. Boenninghaus, Springer Verlag, 14. Auflage, Berlin, 2012