Reibt man mit dem Finger an der Stelle unmittelbar hinter dem Ohr und riecht danach an dem Finger, stellt man schnell fest: Allzu gut riecht es dort nicht. Auch wer sich den Spaß erlaubt, hinter den Ohren eines Mitmenschen zu riechen, sollte nicht mit einem allzu schönen Duft rechnen. Zusammenfassend gibt es drei wesentliche Ursachen, warum es hinter dem Ohr eventuell schlecht riecht:
- mangelnde Hygiene
- Infektion
- seborrhoische Dermatitis
Die häufigste Ursache ist schlichtweg mangelnde Hygiene. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig ein allgemeines Vernachlässigen der Körperpflege. Vielmehr ist es so, dass man sich beim üblichen Duschgang kaum rund um das Ohr herum reinigt. Zudem handelt es sich – je nachdem wie eng das Ohr anliegt – um eine recht enge und entsprechend warme Stelle, an der sich viel Schweiß bildet. Reinigt man sie bewusst, sollte der schlechte Geruch recht bald erledigt sein.
Kommt der schlechte Geruch trotz regelmäßiger bewusster Hygienemaßnahmen immer wieder, liegt womöglich eine Infektion, beispielsweise mit einem Hefepilz, vor. Wenngleich dies eher selten der Fall ist, kann es sich lohnen, einen Mitmenschen um einen kurzen Kontrollblick zu bitten. Vergleichsweise häufig von Entzündungen betroffen sind Träger:innen eines frischen Ohrpiercings. In dem Fall ist der Besuch der Hausärzt:in zu empfehlen, um die betroffene Stelle richtig zu pflegen.
Der schlechte Geruch hinter dem Ohr kann auch mit der sogenannten seborrhoischen Dermatitis in Zusammenhang stehen. Die ungefährliche Hautkrankheit macht sich durch gelbe Schuppen bemerkbar, die zwar eigentlich keinen Eigengeruch haben, aber dazu neigen, Schweiß und Gerüche auf sich zu ziehen. Somit ist die unwohl riechende Stelle hinter dem Ohr eine mögliche Begleiterscheinung. Da die Schuppen gut sichtbar sind, ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass man den Geruch als erstes Anzeichen wahrnimmt.