Magen-Darm-Beschwerden: 7 Hausmittel

Ein paar Blätter Pfefferminze und ein paar Blüten der Kamille auf einem Tisch
Pfefferminze und Kamille helfen bei Verdauungsproblemen.
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Die folgenden 7 Kräuter bzw. Hausmittel helfen beim Verdauen und sorgen für Linderung bei Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit und Blähungen.

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Wenn kulinarisch heftig über die Stränge geschlagen wird, können sich Magen, Gallenblase und Darm schmerzhaft bemerkbar machen. Zumindest Pfefferminze, Ingwer und Eibischblätter sollten daher immer vorrätig sein, um Magen und Darm schnell wieder zu beruhigen.

Die Pfefferminze ist reich an ätherischen Ölen wie Menthol, das im Verdauungstrakt unliebsame Bakterien bekämpft. Pfefferminze regt Leber und Gallenblase an und aktiviert den Gallenfluss. Besonders wirksam ist das Kraut bei Magen- und Darmkrämpfen, Völlegefühl sowie Gallenproblemen. Dafür einen gehäuften TL Pfefferminzkraut (Apotheke, Reformhaus, etc.) mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 bis 7 Minuten ziehen lassen, lauwarm, ungesüßt und schluckweise trinken.

Die Bitterstoffe der Wurzel des gelben Enzians regen die Magenschleimhaut zur vermehrten Sekretion von Magensäure an, mehr Gallenflüssigkeit wird produziert, der Speichelfluss wird verstärkt. Dadurch werden die Verdauung angeregt und die Beschwerden einer Magenverstimmung abgeschwächt.

Wem nach säurehaltigen Getränken Sodbrennen zu schaffen macht, sollte zu Eibischblättern bzw. -wurzeln greifen: Für einen Tee werden 4 TL Eibischwurzeln mit 1⁄4 Liter kaltem Wasser übergossen. 2 Stunden stehen lassen, dazwischen immer wieder aufrühren. Abseihen, den Tee leicht erwärmen und schluckweise trinken.

Kartoffelsaft (aus dem Reformhaus) bindet überschüssige Magensäure. Gegen Sodbrennen hat sich vielfach bewährt, 2x pro Tag 1/8 Liter Saft in kleinen Schlucken vor dem Essen zu trinken.

Die Bitternuss kann helfen, einen alkoholbedingten Kater zu mildern. 15 Tropfen von der Bitternuss auf ein Stück Brot geben und gut kauen.

Ein Tee aus frischen oder getrockneten Bohnenkrautblättern hilft bei Magenkrämpfen, Koliken und Erbrechen. Dazu werden 2 TL Bohnenkraut mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen – etwa 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Bei Übelkeit mit Erbrechen hat sich auch Nelkenöl bewährt: einige Tropfen Tinktur in einem Glas Wasser auflösen, nur sparsam verwenden. Ingwer ist ebenfalls sehr beliebt gegen Übelkeit – frisch geriebene Ingwerwurzeln zirka 15 Minuten in einem 1⁄2 Liter Wasser kochen lassen, abseihen, über den Tag verteilt lauwarm in kleinen Mengen trinken.

Nach dem Verzehr fettreicher Nahrungsmittel können die typischen Symptome einer Verdauungsstörung auftreten: Übelkeit, Aufstoßen, Oberbauchbeschwerden, oft ist im Darm zu wenig Gallensäure für die Fettverdauung vorhanden. Gallensteine können die Beschwerden verstärken. Pflanzen wie Artischockenblätter, Wermutkraut, Enzianwurzel und Gelbwurz regen die Gallenblase zur Freisetzung von mehr Gallenflüssigkeit an. Schöllkraut lindert Krämpfe. Wer mit der Leber zu tun hat, sollte Schöllkraut aber meiden.

Lassen die krampfartigen Druckbeschwerden im Oberbauch nicht nach bzw. verstärken sich die Schmerzen, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es könnten Gallensteine einen Gallengang verlegen und einen Rückstau der Gallenflüssigkeit auslösen, es kommt zur Kolik.

Die Wirkstoffe befinden sich im Öl, in den Samen und im Stamm. Insbesondere die Samen lösen Darmkrämpfe und erleichtern Koliken sowie Blähungen. Für den Tee 1 bis 3 TL der Früchte zerquetschen (bzw. fertige Teemischung aus der Apotheke) und mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, mehrmals täglich eine Tasse trinken.

  • Pschyrembel. Naturheilkunde und alternative Heilverfahren, de Gruyter, Berlin/Boston 4. Auflage, 2011
  • Naturgesund. Das große Lexikon der Naturheilmittel, B. Fessler, Cormoran Verlag, München, 1. Auflage, 2000

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Redaktionelle Bearbeitung:
Zuletzt aktualisiert:

15. Oktober 2020

Erstellt am:

22. Dezember 2016

Stand der medizinischen Information:

15. Oktober 2020

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