Bärlauch

Bärlauch oder wilder Knoblauch
Bärlauch eignet sich unter anderem zur Herstellung von Pesto.
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Junge Bärlauchblätter zählen zu den ersten "Frühlingsboten", charakteristisch ist ihr kräftiger Geruch nach Knoblauch.

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Kaum erwärmt sich der Waldboden, bildet sich am liebsten in Nähe von Wasser rasch ein grasgrüner "Bärlauchteppich". Gesammelt werden die jungen Blätter in erster Linie im März und April, vor der Bärlauchblüte. Bärlauchblätter haben einen langen Stiel, treiben einzeln aus der Erde, sind weich und wenn man sie zwischen den Fingern leicht verreibt, riecht der Saft stark nach Knoblauch.

  • Bärlauch wird auch als Waldknoblauch bezeichnet.
  • Gesammelt wird Bärlauch in erster Linie im März und April, vor der Bärlauchblüte.
  • Bärlauch kann sich positiv auswirken und bei Beschwerden helfen wie Bronchitis, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Magen-Darmbeschwerden.
  • Beim Pflücken ist aber Vorsicht angebracht, denn das Bärlauchblatt könnte mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen verwechselt werden. Diese sind giftig.

Dem Bärlauch werden einige gesundheitsfördernde Attribute nachgesagt:

  • positiver Einfluss auf Blutdruck und die Gefäße
  • Vorbeugung von Gefäßablagerungen (Arteriosklerose)
  • erleichterte Aufnahme von Eisen im Körper

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe könnte sich der auch "Waldknoblauch" genannte Bärlauch bei folgenden Beschwerden positiv auswirken:

Bei der Verarbeitung von Bärlauch sollte man einige Dinge beachten:

  • frische Zubereitung: man kann Bärlauch auch einfrieren, darunter leidet aber die Qualität – idealerweise bereitet man ihn direkt nach dem Pflücken frisch zu
  • heiß waschen: wichtig ist, die Blätter vor der Verarbeitung heiß zu waschen – bei Temperaturen um die 60 Grad Celsius werden auch die Eier des Fuchsbandwurmes abgetötet
  • wie Knoblauch verwenden: sanft zerdrückt oder zerkleinert, wird Bärlauch wie Knoblauch verwendet

Bärlauch gibt Speisen einen charakteristischen pikanten Geschmack. Mögliche Verwendungszwecke sind:

Bärlauchpesto: Zirka 250 g feingehackter Bärlauch und 30 g Pinienkerne (auch fein gehackt) gemeinsam mit Meersalz und Pfeffer sowie einer Prise Muskatnuss in einen Mörser oder Mixer geben. 250 ml Olivenöl schrittweise dazugeben, dabei die Masse immer wieder im Mörser zerstoßen bzw. mixen. Das fertige Pesto lichtgeschützt und gekühlt aufbewahren.
Bärlauchsalz: Gleiche Anteile Bärlauch und Salz bereitstellen. Bärlauch fein schneiden und mit dem Salz im Mörser verreiben, dabei entsteht eine flüssige Masse. Diese dünn auf ein Back-Trennpapier streichen und trocknen lassen. Dann nochmals mit dem Mörser zerkleinern. Das Salz schmeckt stark nach Bärlauch und ist zirka ein Jahr haltbar.
Bärlauchbutter: 250 g weiche Butter oder Margarine mit 5 EL feinst geschnittenem Bärlauch vermengen, 1⁄2 TL Salz dazugeben. Die Hände in kaltes Wasser tauchen, mehrere kleine Rollen formen, in Butterpapier wickeln, tieffrieren. Zum Servieren ein Messer in heißes Wasser tauchen und die Butter in kleine Scheiben schneiden.

 

Besonders ab Mitte April sollte man beim Pflücken aufpassen, dass nicht andere Blätter aufgelesen werden. Denn das Bärlauchblatt könnte mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen, die beide auch im April austreiben, verwechselt werden. Diese sind giftig und können bei Verzehr Herzbeschwerden bzw. starke Vergiftungssymptome verursachen.

Typische Unterscheidungsmerkmale sind:

Bärlauch: Er ist weich und riecht, zwischen den Fingern zerrieben, intensiv nach Knoblauch. Die Blätter, die einer Lanze gleichen, treiben einzeln aus dem Waldboden. Charakteristisch sind auch der dünne Blattstiel und die parallel verlaufenden, nur leicht sichtbaren Blattadern. Die Blätter knicken im frischen Zustand leicht ab. Sobald die Pflanze zu blühen beginnt, schmecken die gesammelten Blätter bitter.
Maiglöckchen: Die Blätter sind auf einer Seite blaugrün, bilden einen typischen Stängel aus und haben bodennah eine rote Blattscheide. Die Blätter wirken oft ein wenig wächsern. Sie lassen sich schwer abreißen und riechen nicht nach Knoblauch.
Herbstzeitlose: Sie wachsen in erster Linie auf Wiesen und sind, in größeren Mengen verzehrt, tödlich giftig. Schon 15 Minuten nach dem Verzehr kommt es zu starker Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die Blätter der Herbstzeitlosen sind dickfleischiger als jene des Bärlauchs, schmal-länglich und haben keinen ausgeprägten Mittelstrang. Der Saft ist geruchlos. Sie sitzen ohne Stiel an Stängeln, die im Boden stecken und treiben in Büscheln, verschachtelt wie z. B. Porree aus. Sie werden viel länger als Bärlauchblätter.

 


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Redaktionelle Bearbeitung:
Zuletzt aktualisiert:

26. März 2024

Erstellt am:

10. August 2023

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