Aktuell leiden 130.000 Menschen in Österreich an Demenz. Acht von zehn werden zu Hause von Angehörigen betreut. Um diese herausfordernde Tätigkeit ohne gesundheitliche Folgen ausüben zu können, brauchen Angehörige ebenfalls Unterstützung. Deshalb hat MeinMed in Kooperation mit der MAS Alzheimerhilfe die Initiative "DEMENZ UND ICH" ins Leben gerufen. Ein Praxishandbuch sowie eine Online-Schulung vermitteln fundiertes Wissen rund um Krankheitsbild, Verlauf und Diagnose, geben Tipps für den Alltag und das Rüstzeug für ein besseres Verständnis dem erkrankten Angehörigen gegenüber.
"Neben all der Angst und Verzweiflung in Fällen von Demenz gibt es immer auch positive Erlebnisse und Erfahrungen, die aufzeigen, dass ein gutes Leben mit Demenz möglich ist. Das setzt allerdings voraus, möglichst viel über diese Erkrankungen zu wissen. Denn mit kompetent geschulten Betreuungspersonen können selbst schwierige Situationen bewältigt werden", meinen Birgit Frassl und Marlis Rumler, Geschäftsführerinnen der RMA Gesundheit GmbH.
Als Partner unterstützt auch die Österreichische Gesellschaft vom Goldenen Kreuze diese Initiative. "Im Sinne der sozialen Verantwortung ist es uns als gemeinnütziger Verein ein Anliegen, Teil von 'Demenz und ich' zu sein. Zahlreiche Studien belegen, dass man durch bestimmte Aktivitäten das Risiko einer Erkrankung verringern kann - hier möchten wir ansetzen. Durch ein spezielles Rahmenprogramm wollen wir außerdem dazu beitragen, Räume zu schaffen, in denen Menschen mit Demenz weiterhin ihre Rolle behalten und erfüllt leben können. Den Angehörigen möchten wir Momente des Ausgleichs sowie Unterstützung durch fundierte Information bieten", so Erika Sandner, Generalsekretärin der Gesellschaft.
Zahlreiche Studien belegen, dass man durch bestimmte Aktivitäten das Risiko einer Erkrankung verringern kann.
Wissen in Form gesteigerter Gesundheitskompetenz ist der Schlüssel zum Erfolg und damit einer verbesserten Lebensqualität – für die Betroffenen, aber insbesondere auch für die Angehörigen. Um sie kümmert sich seit 1997 der gemeinnützige Verein MAS (Morbus Alzheimer Syndrom) Alzheimerhilfe. Ziel des Vereins ist es, Betroffenen und deren Familien zur Seite zu stehen und deren Alltag zu erleichtern. Von diesem Ansatz ist auch Univ.-Prof. Dr. Stephanie Auer, die für die MAS Alzheimerhilfe tätig ist, überzeugt:
Für Angehörige ist es sehr wichtig, mehr über die verschiedenen Krankheitsstadien zu erfahren und darüber, wie sie den Betroffenen bestmöglich beistehen können.
Eine dieser betreuenden Angehörigen ist Margareta Vogler aus Wien. Ihr Gatte ist vor fünf Jahren an Demenz erkrankt. Sie erzählt:
Mit dem Wissen im Hinterkopf 'Okay, er kann ja nichts dafür, es ist ja die Krankheit, es ist nicht die Person' kann ich mich als Angehörige oft auch leichter regulieren, mich zurücknehmen, und das ist mitunter hilfreich.
Ing. Josef Stancl ist ebenfalls in dieser Situation. Bereits seit zwölf Jahren kümmert er sich um seine erkrankte Frau und hat in dieser Zeit gelernt, wie er mit der Betroffenen richtig umgeht:
Auf die Wahl der Worte aufpassen, auf den Zustand meiner Gattin achten, nicht alles tragisch nehmen.
Sämtliche Angebote des Projekts "DEMENZ UND ICH" sind kostenlos. Um dies weiterhin gewährleisten zu können, bitten wir um Spenden. Möglich ist dies über die Spendenplattform der MAS Alzheimerhilfe.