Die Nasenschleimhaut sondert wässriges oder eitriges Sekret ab und schwillt an, was sich als Nasenatmungsbehinderung bemerkbar macht. In vielen Fällen dehnt sich die Entzündung auch auf die Nasennebenhöhlen (NNH) aus, Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber und Müdigkeit können auftreten. In den meisten Fällen sind die Ursachen Viren.
- Die Nase filtert die Atemluft, ermöglicht das Riechen und dient bei der Stimmbildung als Resonanzraum.
- Beim Aufbau unterscheidet man zwischen dem inneren und dem äußeren Teil der Nase.
- Mögliche Erkrankungen der Nase sind Nasenbluten, Entzündung der Nasenschleimhaut oder eine Nasennebenhöhlenentzündung.
- Zu möglichen Krankheitsauslösern zählen vor allem Viren und Bakterien.
Man kann bei der Nase zwischen dem äußeren und dem inneren Teil unterscheiden:
Der äußere Teil: | Besteht aus dem knöchernen Nasenskelett und mehreren verschiedenen Knorpeln. Über die Nasenlöcher findet die Nasenhaupthöhle Anschluss an die Außenwelt. Die Nasenhaupthöhle selbst wird durch die Nasenscheidewand in zwei symmetrische Hälften geteilt. |
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Der innere Teil: | Liegt im Schädel. In der inneren Nasenhöhle befinden sich im seitlichen Anteil die Nasenmuscheln, welche eine entscheidende Rolle in der Anfeuchtung und Anwärmung der Atemluft spielen. Über einzelne Gänge, die zwischen den Nasenmuscheln an der seitlichen Nasenwand verlaufen, ist die Nasenhöhle mit den Nasennebenhöhlen verbunden. Auf Höhe des Nasendaches befinden sich die Riechsinneszellen. |
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Die Nase hat viele verschiedene Aufgaben:
- Atemluft: Sie dient der Befeuchtung, Erwärmung und Reinung der Atemluft, die später in die Lunge gelangt. Die Nasenhaare halten grobe Partikel zurück und das Nasensekret feine.
- Geruchswahrnehmung: an der oberen Nasenmuschel liegen spezielle Sinneszellen, die das Riechen ermöglichen.
- Stimmbildung: die Nasenhöhle dient dabei als Resonanzraum.
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Nasenbluten (Epistaxis)
Nasenbluten entsteht, wenn kleine Gefäße in der Nasenschleimhaut plötzlich platzen. Die Ursachen sind sehr vielfältig, z.B.:
- Nasenbohren
- starkes Schnäuzen
- klimatische Faktoren (sehr trockene Umgebungsluft, vor allem im Winter),
- eine Erkältung
- ein Druckanstieg in den Gefäßen (z.B. durch Bluthochdruck)
- ein heftiger Schlag auf die Nase
- schleimhautreizende Chemikalien (z. B. Chlor)
- Infektionen
Wer Nasenbluten hat, sollte den Kopf nach vorne beugen und mit Daumen und Zeigefinger die Nasenflügel 5 bis 10 Minuten zusammendrücken. Hilfreich ist, zusätzlich einen kalten Umschlag auf den Nacken zu legen. Das Blut ausspucken, nicht schlucken, vielen wird davon übel. Lässt sich die Blutung mit den oben genannten Maßnahmen nicht unter Kontrolle bringen, sollte eine HNO-Ärzt:in aufgesucht und die Ursache abgeklärt werden.
Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis)
Als Rhinitis bezeichnet man eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Die Symptome reichen von
- Juckreiz
- Niesen
- Brennen, Schwellung der Nasenschleimhaut / Nasenatmungsbehinderung
- bis hin zur vermehrten Produktion von Nasensekret
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädel, die über Verbindungen in der seitlichen Nasenwand mit der Nasenhaupthöhle in Kontakt stehen.
Man unterscheidet:
- die Kieferhöhlen
- die Siebbeinzellen
- die Stirnhöhle
- die Keilbeinhöhle
Über die Funktionen der Nasennebenhöhlen reichen von einer Resonanzfunktion bei der Stimmbildung über die Beteiligung bei der Klimafunktion der Nase ( = Anwärmen & Anfeuchten) bis zur Gewichtsentlastung des Schädels.
Die Nasennebenhöhlenschleimhaut produziert Sekret, das in die Nase abfließt. Ist der Abfluss jedoch behindert, etwa durch eine Schwellung wie es bei einer Rhinitis der Fall ist, kann es zu einer bakteriellen Infektion der Nasennebenhöhlen kommen. Die Symptome sind:
- Fieber
- Kopf- und / oder Zahnschmerzen (je nachdem welche Nasennebenhöhle betroffen ist)
- gelbliche Sekretion
- sowie eine Verschlechteres des Allgemeinzustandes
Risikofaktoren für eine Rhinitis und eine Sinusitis sind vor allem Viren und Bakterien, die grippale Infekte hervorrufen. Infolge einer Allergie kann ein Allergen einen allergischen Schnupfen auslösen.
- Gerade in Grippezeiten ist es wichtig, sich viel die Hände zu waschen und mit den Fingern nicht ins Gesicht bzw. in die Nase zu fahren. Dadurch gelangen Viren und Bakterien auf die Nasenschleimhaut und verbreiten sich von dort aus im ganzen Körper.
- Ein erhöhter Flüssigkeitsverlust bzw. extreme Temperaturwechsel trocknen die Schleimhäute aus und machen die Nasenschleimhaut anfällig für Krankheitserreger.
- Eine vitaminreiche Ernährung unterstützt die Immunabwehr, Nikotin schädigt die Schleimhaut nachhaltig.
- Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, H. Behrbohm, O. Kaschke, T. Nawka, Thieme Verlag, 1. Auflage, Stuttgart, 2009
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