Penisvergrößerung (Penisaugmentation, Penisverlängerung)

Mann lässt sich über Penisverlängerung beraten
Vor dem Entschluss zur Penisverlängerung sollte man sich unbedingt fachlich beraten lassen.
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Die Penisvergrößerung ist ein intimchirurgischer Eingriff, bei dem das männliche Geschlechtsorgan durch verschiedene Methoden vergrößert werden kann.

Medizinische Expertise

Franklin E. Kuehhas

Dr. med. Franklin E. Kuehhas, FECSM

Facharzt für Urologie und Andrologie
Tulpengasse 2/2, 1080 Wien
www.dr-kuehhas.at
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Unzufriedenheit mit dem eigenen Penis kann zu einer großen seelischen Belastung führen. Die meisten Männer entscheiden sich für eine Penisvergrößerung, weil sie ihren Penis als zu klein empfinden. Oft leiden das Selbstwertgefühl und auch das Sexualleben – und zwar unabhängig davon, ob die Partner:in mit der Penisgröße zufrieden ist.

  • Die Penisgröße ist individuell sehr verschieden.

  • Ob ein Penis zu klein ist, hängt vor allem vom persönlichen Empfinden ab.

  • Eine operative Penisvergrößerung ist ein medizinischer Eingriff und daher mit Risiken verbunden.

  • Vor einer Penisvergrößerung sollte genau abgeklärt werden, ob eine Operation wirklich notwendig ist.

  • Eine Fachärzt:in für Plastische Chirurgie kann über Operationsmöglichkeiten, Kosten, Nachsorge sowie Risiken aufklären.

Art intimchirurgischer Eingriff
Möglichkeiten Penisverlängerung und/oder Penisverdickung
mögliche Gründe für OP psychische Belastung, kein befriedigendes Sexualleben möglich

Bei der operativen Penisvergrößerung (Penisaugmentation) handelt es sich um einen medizinischen Eingriff. Dabei wird der Penis durch verschiedene Methoden verlängert bzw. verdickt. Meist besteht keine rein medizinische Notwendigkeit für eine Operation, sondern das ästhetische Empfinden des Patient:en steht im Vordergrund.

Welche Ergebnisse bei einer Penisvergrößerung zu erwarten sind, ist individuell sehr verschieden und hängt von mehreren Faktoren wie den anatomischen Gegebenheiten ab.

Video: Penisvergrößerung: Penisverlängerung und -verdickung

In der modernen Chirurgie gibt es viele Möglichkeiten der Penisvergrößerung – sowohl was die Länge, als auch was die Dicke anbelangt. Dr. Franklin Kuehhas, Spezialist im Bereich der rekonstruktiven Andrologie in Wien, gibt einen Überblick über die wichtigsten Operationsmethoden. (Webinar, 31.5.2023)

Der durchschnittliche Penis eines erwachsenen Mannes ist im schlaffen Zustand etwa 9 cm und im erigierten Zustand rund 13 cm groß. Aussehen und Größe eines Penis können aber individuell sehr unterschiedlich sein. Ob der Penis "zu klein" ist, hängt vor allem davon ab, wie sich der Betroffen:e damit fühlt. Darum ist die Entscheidung für eine Penisvergrößerung immer eine höchst individuelle Entscheidung.

Eine Penisvergrößerung sollte in Betracht gezogen werden, wenn die psychische Belastung so groß ist, dass kein befriedigendes Sexualleben möglich ist. Aber: Medizinisch betrachtet kann auch ein sehr kleiner Penis vollkommen normal sein.

Ausnahme ist der sogenannte Mikropenis. Dabei handelt es sich um ein sehr seltenes Krankheitsbild. Von einem Mikropenis sprechen Mediziner:innen, wenn der Penis folgende Eigenschaften aufweist:

  • im schlaffen Zustand weniger als 3 cm lang
  • im erigierten Zustand weniger als 7 cm lang

Die Ursachen für einen Mikropenis sind bisher nicht vollständig geklärt, vermutet wird ein Hormonmangel während der Schwangerschaft.

Warum sich Männer für eine Penisvergrößerung entscheiden, kann sowohl physische als auch psychische Gründe haben. Häufige Beweggründe sind:

  • Unwohlsein gegenüber den Sexualpartner:innen
  • Scham- bzw. Minderwertigkeitsgefühl
  • beeinträchtigtes Sexualleben
  • Unwohlsein in Schwimmbad oder Sauna

Bei der Penisvergrößerung handelt es sich um eine Operation im Bereich der Plastischen Chirurgie. Vor dem Eingriff findet ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit der behandelnden Ärzt:in statt. Dabei können offene Fragen geklärt und Bedenken und Wünsche besprochen werden. Nach diesem Gespräch wird die Ärzt:in eine körperliche Untersuchung durchführen und über Möglichkeiten, Ablauf der Operation, Nachsorge sowie mögliche Risiken und Komplikationen aufklären.

Zu den Möglichkeiten einer Penisvergrößerung zählen die Penisverlängerung und die Penisverdickung. Häufig werden beide Techniken in Kombination durchgeführt.

  • Penisverlängerung: Durchtrennung des vorderen Haltebandes des Gliedes zwischen Penisschaft und Schambein – der nicht sichtbare Teil wird freigelegt und der Penis "rutscht nach außen". Anschließend wird der Penis in der neuen Lage fixiert. Je nach anatomischen Voraussetzungen, ist hier eine Verlängerung von bis zu fünf Zentimetern möglich.
  • Penisverdickung mit Hyaluronsäure: Injektion von Hyaluronsäure in den Schaft. Der Penis wird dadurch größer und dicker.
  • Penisverdickung mit Eigenfett: Unterspritzung mit Eigenfett führt zu einer Verdickung des Penis.

Die Penisvergrößerung erfolgt, je nach Methode und Umfang des Eingriffs, in örtlicher Betäubung, Dämmerschlaf oder Narkose.

Wie jede OP birgt auch eine Penisvergrößerung Risiken. Zu den möglichen Komplikationen gehören Infektionen, Blutungen, Narben sowie Erektionsstörungen und Sensibilitätsstörungen.

Von der Einnahme von Arzneimitteln, die den Penis vergrößern sollen, ist abzuraten. Hier fehlen die wissenschaftlichen Beweise. Auch beim Einsatz von sogenannten Penis-Streckern ist Vorsicht angebracht. Werden diese unsachgemäß angewandt oder verfügen über keine ausreichende Qualität, können gefährliche Verletzungen die Folge sein. Mit einer Vakuumpumpe, die in erster Linie bei Erektionsstörungen zum Einsatz kommt, kann eine temporäre Verlängerung des Penis erzielt werden. Auch hier ist vor dem Einsatz ein Gespräch mit einer Ärzt:in ratsam. Dieser kann ein entsprechendes Gerät empfehlen und dessen Einsatz genau erklären.


Autor:innen:
Redaktionelle Bearbeitung:
Medizinisches Review:
Zuletzt aktualisiert:

15. Juni 2023

Erstellt am:

14. November 2022

Stand der medizinischen Information:

14. November 2022

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