Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Arzt zeigt mit Stift auf anatomisches Modell eines Herzens
Verschiedene Bereiche des Herzens können von einer Erkrankung betroffen sein.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten weltweit. In Österreich waren sie im Jahr 2023 für 35 % aller Todesfälle verantwortlich.

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Schmerzen im Brustkorb, Herzrasen, Schwindel, Kurzatmigkeit – die Symptome, die bei einer Herzerkrankung auftreten können, sind vielfältig. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können verschiedene Bereiche des Herzens betreffen. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Therapiemethoden. Verschaffen Sie sich auf MeinMed einen Überblick!

Wie eine zentrale Pumpe, die den Blutkreislauf antreibt, versorgt das Herz die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Im Ruhezustand schlägt das Herz eines erwachsenen Menschen etwa 60-80 Mal pro Minute. Dabei wird mit jedem Herzschlag Blut durch den Körper gepumpt.

Bei der koronaren Herzkrankheit sind die Gefäße, die das Herz mit Blut versorgen, verengt. Durch den eingeschränkten Blutfluss erhält der Herzmuskel nicht ausreichend Sauerstoff. 

 

Wie stark die Symptome sind, ist dabei abhängig vom Ausmaß der Gefäßverengung. Kommt es zu einem vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes, ist ein Herzinfarkt die Folge.

Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich der Herzmuskel und verliert an Kraft. Das Herz schafft es nicht mehr, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dabei kann sowohl die rechte als auch die linke Herzhälfte oder der gesamte Herzmuskel betroffen sein. 

Gerät das Herz aus dem Takt und schlägt entweder zu langsam, zu schnell oder mit zu vielen Pausen dazwischen, spricht man von Herzrhythmusstörungen. 

Nicht alle Unregelmäßigkeiten des Herzschlags sind bedenklich. Verursachen sie jedoch Beschwerden, halten länger an, sind besonders stark ausgeprägt oder kommen häufig wieder, sollte eine Ärzt:in aufgesucht werden.

 

Zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen zählt das Vorhofflimmern.

Herzmuskelerkrankungen umfassen Krankheiten, bei denen die Struktur des Herzmuskelgewebes beschädigt ist. Je nachdem, in welcher Form der Herzmuskel geschädigt ist, unterscheidet man:

  • Dilatative (kongestive) Kardiomyopathie (Herzwand wird schwächer; es kommt zu einer erweiterten Herzkammer)
  • Hypertrophe Kardiomyopathie (Verdickung des Herzmuskels)
  • Restriktive Kardiomyopathie (Versteifung des Herzmuskels)

 

Kardiomyopathien können direkt im Herzmuskel entstehen und nur diesen betreffen (z.B. Durchblutungsstörungen des Herzens, Entzündungen des Herzmuskels oder genetische Veranlagung) oder durch Erkrankungen verursacht werden, die auch andere Organe betreffen können (z.B. Stoffwechselerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen).

Aufgabe der Herzklappen ist es, dafür zu sorgen, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Ist eine oder mehrere der vier Herzklappen verengt, verkalkt oder undicht, wird der Blutfluss behindert und die Leistungsfähigkeit des Herzens eingeschränkt.

Das Herz hat aufgehört zu schlagen und es wird kein Blut mehr durch den Körper gepumpt. Die Versorgung sämtlicher Organe, des Gewebes sowie des Gehirns mit Sauerstoff ist nicht mehr gewährleistet. Bei einem Herzstillstand ist schnelles Handeln unbedingt erforderlich. 


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